Die Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) weiß es schon seit Jahren wie es im die Mietpreise steht und wirbt beständig dafür: Leverkusen ist ein zunehmend attraktiver Bürostandort.
Eine steigende Nachfrage nach Büroflächen ist im gesamten Bundesgebiet spürbar, doch profitiert Leverkusen von seiner Lage in der Rheinschiene und dem immer noch deutlich höheren Preisniveau in den benachbarten Metropolen Köln und Düsseldorf.
Das ist eine Aussage des „Berichts zur gewerblichen Mietpreisentwicklung 2017“, den die WFL im Namen der Arbeitsgemeinschaft Gewerbliche Mieten (siehe: „Die Beteiligten“) in dieser Woche veröffentlicht hat. Gestiegene Bau- und Ausstattungskosten lassen den Mietpreis bei Büroneubauten im ganzen Stadtgebiet auf über zwölf Euro den Quadratmeter steigen (alle Angaben beziehen sich auf Nettokaltmieten). Im kleinen, aber begehrten Büromarkt im Zentrum von Schlebusch sind die Topmieten inzwischen bis auf 14 Euro gestiegen.
Barrierefreiheit und Parkplätze schlagen auf Mietpreise
Ausschlaggebend für den Mietzins sind gerade auch im Bürobereich die Kriterien Raumaufteilung, Barrierefreiheit, Parkplätze und leistungsstarke Datenleitungen. Kommt all dies in zentraler, verkehrsgünstiger Lage zusammen – wie beispielsweise bei den aktuellen neuen Büroprojekten in der Neuen Bahnstadt Opladen – stellt dies einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber den teureren Großstädten in der Nähe dar.
Ein weitgehend stabiles Mietpreisniveau stellt der Immobilienbericht für die Ladenlokale in den innerstädtischen Zentren Wiesdorf und Schlebusch fest, wobei die Quadratmeterpreise in der City Wiesdorf mit 30 Euro leicht das Doppelte von denen an der Bergischen Landstraße erreichen können. Nicht berücksichtigt ist darin der Sonderfall Rathaus-Galerie, die aus diesem Vergleich als eigenständiger Markt komplett ausgekoppelt wurde.
Moderne Ladenlokale gefragt
In Wiesdorf werden aktuell auch kleinere, modern ausgestattete Ladenlokale gut nachgefragt. Eine gestiegene Nachfrage nach kleineren Ladenlokalen wird auch in den Nahversorgungszentren in den Stadtteilen verzeichnet, vor allem an „einigen Standorten mit einer gehobenen Kaufkraft“, wie es in dem Bericht heißt.
Einen Sonderfall stellt auch in diesem Jahr wieder die Fußgängerzone in Opladen dar. Dort war erneut ein Rückgang der Mietpreise bei Neuverträgen zu beobachten. Doch sehen die Immobilienexperten darin sogar einen Vorteil: „Dieser anhaltende Trend eröffnet weiterhin Chancen, um im Zentrum Opladens neue, kleinteilige und standortgerechte Einzelhandels- und Gastronomieangebote anzusiedeln, die den langjährigen hohen Standard nicht mittragen konnten.“ Will sagen: Wie das Stadtteilentwicklungskonzept für Opladen es vorsieht, soll mittelfristig eine Umstrukturierung und Modernisierung von Ladenlokalen vorangetrieben werden.