Die Mieten für Gewerbeimmobilien in Deutschland sind in den vergangenen acht Jahren stark gestiegen, Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Berlin.
Das belegt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Besonders die Preise für Büros sind demnach in die Höhe geschnellt.
Hauptstadt als Spitzenreiter
Spitzenreiter ist dabei mit weitem Abstand Berlin. In der Hauptstadt haben sich die Büromieten zwischen dem ersten Halbjahr 2008 und dem zweiten Halbjahr 2016 um 33 Prozent verteuert. Auch die Mieten für Handelsimmobilien sind in Berlin seit 2008 um acht Prozent gestiegen.
An zweiter Stelle der beliebtesten Büro-Städte folgen die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart und die sächsische Hauptstadt Dresden. Hier zog der Preis der Büromieten um 22 Prozent im Vergleich zu 2008 an. Auf Platz drei folgt Leipzig vor München, Bremen, Hannover, Dortmund, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Essen.
“Deutlicher Nachfrage-Dämpfer” in Frankfurt
Überraschend: Die Banken- und Finanzmetropole Frankfurt/Main belegt den letzten Platz, hier stiegen die Büromieten in acht Jahren nur um vergleichsweise geringe vier Prozent. In Frankfurt habe die Nachfrage nach Büros im Zuge der Finanzkrise von 2008 einen „deutlichen Dämpfer“ hinnehmen müssen, heißt es in dem IW-Bericht. Die Büromieten dort erreichten erst wieder im Laufe des ersten Halbjahres 2014 das Ausgangsniveau aus dem Jahr 2008. Auch stehen mit neun Prozent deutlich mehr Räume leer als in anderen „Top-Büro-Standorten“.
Auch die Ladenmieten sind gestiegen – aber nicht überall. In Hamburg haben sich die Einzelhandelsmieten innerhalb von acht Jahren um 17 Prozent erhöht. Das ist der bundesweit größte Anstieg.
Die Hansestadt hat dank ihres hohen Pro-Kopf-Einkommens eine zahlungskräftige Kundschaft und ist damit traditionell ein gutes Pflaster für den Einzelhandel. Spürbar angezogen haben die Ladenmieten auch in Dresden, Stuttgart und Hannover, während sie in Köln seit 2008 stagnieren.