Der Vermietungsumsatz in Frankfurt am Main hat im dritten Quartal, begünstigt durch mehrere großvolumige Abschlüsse, spürbar angezogen.
So wurden allein innerhalb der vergangenen drei Monate Mietvertragsabschlüsse von über 201.400 Quadratmetern registriert. Mit einem kumulierten Büroflächenumsatz von 425.300 Quadratmetern liegt das Resultat nach den ersten neun Monaten dieses Jahres damit rund 28 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt.
Im Zuge der positiven Entwicklung hat auch die Leerstandsrate nachgegeben und liegt nun bei 10,2 Prozent. Der Frankfurter Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien zeigte sich innerhalb des dritten Quartals mit einem Investitionsvolumen von 785 Millionen Euro zwar weniger dynamisch als im vorangegangenen Quartal, mit einem insgesamten Investitionsvolumen von 3,4 Milliarden Euro liegt das Ergebnis aber 4,5 Prozent über dem Resultat des Vorjahreszeitraums. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des integrierten Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE.
Großvolumige Abschlüsse – Banken und Finanzdienstleister stärkste Nachfragegruppe
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres waren Banken und Finanzdienstleister mit einem Umsatz von 79.500 Quadratmetern (19 Prozent) die stärksten Nachfrager am Frankfurter Bürovermietungsmarkt. Zweitstärkste Nachfrager waren Berater mit 60.700 Quadratmetern (14 Prozent) gefolgt von öffentlichen Diensten mit 40.900 Quadratmetern (zehn Prozent) sowie IT-Unternehmen mit 35.100 Quadratmetern (acht Prozent).
Großvolumige Abschlüsse – Auf die Teilmärkte Bankenlage, Frankfurt City und Westend, die zusammen den Central Business District (CBD) bilden, entfiel ein Flächenumsatz von 177.700 Quadratmetern, was rund zwei Fünftel des gesamten Frankfurter Flächenumsatzes entspricht. Umsatzstärkster Teilmarkt war wie gewohnt der Teilmarkt Bankenlage, der mit 102.500 Quadratmetern fast ein Viertel des gesamten Umsatzes des Frankfurter Büromarktes auf sich zog. Dahinter folgt der Teilmarkt Westend, in dem ein Umsatz von 52.400 Quadratmetern (zwölf Prozent) verzeichnet wurde. Etwas überraschend rangiert auf dem dritten Platz der Teilmarkt Offenbach Kaiserlei mit 43.500 Quadratmetern. Dieser konnte vor allem durch einen Eigennutzerabschluss über 27.500 Quadratmeter, der gleichzeitig den bisher größten Abschluss des laufenden Jahres darstellt, profitieren. Fast ein Drittel des Flächenumsatzes entfiel in den ersten drei Quartalen auf Abschlüsse der Größenklasse über 5.000 Quadratmeter, womit diese das bisherige Jahresergebnis spürbar beeinflussen konnten.
Büroflächenleerstand nähert sich der Zehn-Prozent-Marke
Im Zuge des hohen Flächenumsatzes wurde wiederholt ein Rückgang der Leerstandsrate registriert. Mit nun 10,2 Prozent nähert sich die Leerstandsrate damit der Zehn-Prozent-Marke, welche zuletzt im vierten Quartal 2003 unterschritten wurde. Im Vergleich zum Vorquartal entspricht dies einem Rückgang um 40 Basispunkte und im Vorjahresvergleich um 150 Basispunkte. Anders als in den vorangegangenen Quartalen konnte dieser Rückgang dabei ohne ein hohes Volumen an Abrissen und Umnutzungen realisiert werden.
Mit rund 3.700 Quadratmetern war der Abgang von Büroflächen im dritten Quartal eher moderat. Auch im CBD hat die Leerstandsrate im Vergleich zum Vorquartal leicht um 20 Basispunkte nachgeben und liegt nun bei 8,7 Prozent. “Die positive Entwicklung des Frankfurter Bürovermietungsmarktes, die sich aus der Kombination einer hohen Nachfrage, einer unterdurchschnittlichen Fertigstellungspipeline sowie dem Abriss und der Umnutzung von nicht mehr marktfähigen Büroflächen zusammensetzt, resultiert in einem kontinuierlichen Rückgang der Leerstandsraten”, sagt Alexander Riegel, Co-Head of Office Leasing Frankfurt bei CBRE in Deutschland.
“Dass die Leerstandsrate mit nun 10,2 Prozent, bei weiter fallender Tendenz, auf dem niedrigsten Niveau seit Ende 2003 ist, zeigt deutlich, dass der Bürovermietungsmarkt den richtigen Entwicklungspfad beschreitet”, so Riegel weiter.
Mit 19,86 Euro pro Quadratmeter pro Monat stieg die gewichtete Durchschnittsmiete zum Ende des dritten Quartals abermals an und lag damit 3,8 Prozent über dem Wert des Vorquartals. “Die gewichtete Durchschnittsmiete konnte vor allem aufgrund der anhaltend hohen Flächennachfrage in den zentral gelegenen Teilmärkten des CBD erneut zulegen.
Mit einem Anteil von 41,8 Prozent wurde mehr als ein Drittel des Flächenumsatzes des dritten Quartals in den hochpreisigen CBD-Teilmärkten registriert, was sich nachhaltig auf die Entwicklung der Durchschnittsmiete auswirkt”, erklärt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. Keine Veränderung gab es hingegen bei der Spitzenmiete, die nach wie vor 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat beträgt.